Moderne Kunst in alter Technik 
Friedbergerin stellt Encausticbilder im Aichacher Rathaus aus
Aichach (bit).

„Encaustic und anderen Techniken“ heißt die Ausstellung der Friedbergerin
Steffi Schott, die derzeit im Aichacher Rathaus zu sehen ist. Encaustic, eine Maltechnik aus der Antike, hat sich die Künstlerin nahezu autodidaktisch angeeignet. Noch bis 10. Mai sind ihre Werke während der Öffnungszeiten im Rathaus zu bewundern.
Die gebürtige Kroatin, die seit 32 Jahren in Deutschland lebt, machte keine großen Worte um ihre Kunst auf der Ausstellungseröffnung am vergangenen Freitag. „Ich will hier nicht über meine Bilder sprechen, sondern meine Bilder sollen für sich sprechen“, sagte die Künstlerin den versammelten Gästen.
Ihre Bilder sind von Stimmungen geprägt. Emotionen spiegeln sich in Farbgebung und Formgestaltung wider. Die Motive für ihre Bilder nimmt sie aus ihren Träumen oder lässt sie beim Malen entstehen.
Encaustic, ist ein Technik, bei der heißes Wachs mit einer Spachtel auf unterschiedlichen Untergrund aufgetragen und mit Farbpigmenten gemischt wird. Bereits in der Antike wurde diese Heißwachstechnik angewandt, ist jedoch im Laufe des Mittelalters aufgrund ihrer Aufwendigkeit wieder in Vergessenheit geraten. In den Zeiten der Popart erlebte die Encaustic einen neuen Aufschwung, dennoch ist die Technik nach wie vor wenig populär. 
Doch nicht nur Wachsbilder stellt die 59-Jährige aus, auch Techniken wie Tusche, Pastellkreide, Aquarell- und Ölmalerei zählen zu ihrem Repertoire. Auf eine Stilrichtung hat sich die Künstlerin nicht festgelegt. Die Bandbreite reicht von abstrakter über surreale bis hin zur gegenständlichen Kunst. 

18.04.2002